Artist: DJ
Quik |
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Quiks Debütalbum. Komplett von ihm selbst produziert, Courtney Branch und Tracy Kendrick haben 8 Ball mitproduziert. Ich glaube an anderer Stelle wurde schon genug zu diesem Album gesagt, also gehen wir das Track by Track Review gleich an.
Track 1: Sweet Black Pussy
Erster Song, erste Bombe. Ein Beat, der heute kaum fresher daher kommen könnte,
was schon fast unglaublich ist wenn man bedenkt, dass ein 19jähriger ihn vor
über 10 Jahren zusammenschusterte. Die Lyrics sind absolut versaut, was einen
gewisse Art Humor des Zuhörers fordert um den Song wirklich genießen zu können.
Quik streut einen Gesangspart in seine lange erste Strophe ein, die Cuts im
Chorus sind on point - einfach alles stimmt. Quiks ganz eigene Definition von
"witzig" darf hier auch nicht fehlen und so kommt es, dass Quik mitten
in Strophe zwei aufhört zu rappen und ein bisschen in seinem Reimbuch blättert
bis er die richtige Seite gefunden hat. Mich stört's nicht, die 10 steht
trotzdem.
You see I'm 5'11", my dick is size seven
and if a hooker's fine I can stretch you a nine
It goes deep (how deep?) All up in that shit
I'll fuck a pussy dry cuz I don't know how to quit
10/10
Track 2: Tonite
Kommen wir zu der Hitsingle des Albums. Quik erzählt uns die Story eines
ganz gewöhnlichen Partyabends mit seinen Homeboys. Klingt vielleicht nicht
sonderlich interessant, ist aber für Quik der Grund für den Erfolg des Songs.
Schließlich kann sich wirklich jeder mit der Situation, vor einer durchzechten
Nacht mit seinen Kumpels zu stehen, identifizieren. Unterstützt wird die
Stimmung durch einen nicht sonderlich auffallenden Beat und ein sehr
klug eingesetztes Sample im Chorus. Die Gläser stoßen auch ständig aneinander
- die Party kann also losgehen.
Wake up Saturday morning and I got a headache
I can't believe that I'm sick from all the shit that I drank
*last nite* Soon as I felt it comin on
I should quit, it's true that a drunk ain't shit
To the man up above, the whole thanks I give
I'll never drink again if you just let me live
9/10
Track 3: Born and Raised in Compton
Die andere 'Quik is the Name' Single kommt sicherlich weniger smooth, aber
bestimmt nicht musikalisch schwächer daher. Dank der genialen Hookline weiß
'Born and raised in Compton' auch heute noch zu überzeugen. Quik lässt uns mit
seinen zwei Strophen wissen, dass es in seiner Heimatstadt hoch hergeht und er
trotzdem stolz darauf ist aus Compton zu kommen. Auch der dritte Song von Quiks
Debüt ist definitiv "funky dope for the 90s" und dieses Dope ist auch
12 Jahre nach Erstkonsum noch genauso wirksam.
Now Compton is the place where the homeboys chill, you see
But then I found that it wasn't no place for me
Cause way back in the day somebody musta wanted me to quit
Because they broke in my house and cold stole my shit
They musta thought that I was gonna play the punk role
Just because my equipment got stole
9/10
Track 4: Deep feat.
AMG, KK & Tha D
Feines Intro und ab geht's mit dem nächsten Beat, der euch so schnell nicht
loslassen wird. Zum ersten Mal Gastrapper und gleich drei Stück, wobei Quik mit
seiner starken ersten Strophe auch die Raps dominiert. Zu hören bekommen wir,
dass Quik und seine Homies zusammen so ziemlich unschlagbar sind, was nicht ganz
von der Hand zu weisen ist.
I'm stutter steppin with crap on the low and I flow well
Intensifyin with every line, cause I show and tell
My backup is backin, never leavin me lackin
With Double or Nothin, KK, D, and AMG and we're stackin
up sales - for motherfuckers just like you
8,5/10
Track 5: Tha Bombudd
Quik auf dem Raggae Trip - sicherlich nicht sonderlich ernst gemeint und demnach
auch sehr unterhaltsam. Der Beat verbreitet wunderbare Sommer- und
Urlaubsstimmung, während Quik standesgemäß in gebrochenem Englisch seine
Raggae Rhymes unters Volk bringt. Witzig und catchig - viel mehr kann man von
einem solchen Track nicht erwarten.
When me wakin in the mornin eye me lookin kinda red
But me say me don't wanna drink even though the 8 ball's in the affect
Yeah they say that me bud junky and they gone to prove the point
Let me reach into my pocket, YO, somebody took me joint!
8,5/10
Track 6: Dedication
Quiks Dedication für alle Homies, die vor der Veröffentlichung dieses Albums
gestorben sind. Auf einem coolen Beat listen Quik und Co. einige Namen
auf.
ohne Wertung
Track 7: Quik is the Name
Schneller Breakbeat und ab geht die Post in Express Modus. Quik reimt extrem
schnell und lässt jeden wissen, wie gut er eigentlich ist (Die Bezeichnung
'musikalisches Genie' ist hier wirklich nicht übertrieben). Drei Strophen,
gescratchte Samples im Refrain und jetzt sollte auch wirklich jeder wissen,
welcher Name hier Programm ist.
And if you fuck with my roll
I beat yo' ass as if uh we was playin Tecmo Bowl
I'm a producer if a rhythm is dope I choose it
and I hope you know I'd rather be dope than use it
I was a Player in the Penthouse and now I'm uprooted
A young scallion in them khaki suits and booted
8/10
Track 8: Loked Out Hood
Take a trip to Quik's loked out hood...
Quik nimmt uns hier mit Hilfe von überraschend starkem Storytelling in sein
Viertel mit. Quiks ca. zweieinhalb Minuten langer Rap ist musikalisch wunderbar
mit vielen verschiedenen Abschnitten unterlegt. U.a. findet man hier Breaks in
bester Zapp Manier. Dass darüber hinaus Quiks Rap über die Gz in seiner Heimat
noch sehr unterhaltend sind sorgt dafür, dass 'Loked Out Hood' ein weiterer
Quik Classic ist.
Wayne took a hit, Pop took a puff
Nookie started chokin' and now he's fucked up
The forty-ounce is hittin', so I busted into school
I'm never gettin' sweated 'cuz I'm just too cool fool
Sun's goin' down and now it's night
My posse's cold chillin' and we're feelin' alright
We heard a lot of noise and it sounded like a rally
Boomin' ass sounds comin' out of Sherm Alley
9,5/10
Track 9: 8 Ball
Wir hatten Sex- und Weedsongs, da darf natürlich auch der Alkohol nicht fehlen.
Um den Inhalt kurz zusammen zu fassen: Quik will sich total besaufen und findet
es richtig gut, dass der Alk so billig ist. Musikalisch ist der Track seichte
Kost mit einigen coolen Funkelementen.
I'm just chillin with a Forty in hand
I'm so damn bent, that I can hardly stand
The bottle's in my face, and my lips are all around it
So stand to the side and watch me (down it)
7/10
Track 10: Quik's Groove
Quiks erster Groove ist wohl der am schwierigsten zu bewertende. Dies liegt
daran, dass er mit knappen 1:50 min extrem kurz geraten ist, aber dennoch eine
schön chillige Stimmung verbreitet. Die Gitarre verleiht diesem Instrumental
seinen Charakter und ein Quik's Groove ist sowieso immer viel zu schön um
geskippt zu werden.
8/10
Track 11: Tear It Off feat.
AMG
Kommen wir zu einer total anderen Art der Musik. Uptempo Beat mit vielen
gesampleten Elementen und relativ fixen Raps. Wie immer ein
Schockerlebnis nach einem Quik's Groove, aber irgendwer wird sich schon
irgendetwas bei der Tracklist Zusammenstellung gedacht haben. Quik rappt die Eröffnungsstrophe
und AMG die letzten zwei, wobei zwischen Strophe zwei und drei ein doch ziemlich
langer Instrumentalpart eingestreut wurde.
I'ma flex the hip hop sex and then I'll be
Nice and smooth and mellow and hell of a fellow ~ AMG
7/10
Track 12: I Got That Feelin'
Und wieder dreht Quik den Style um 180°. Jetzt ist wieder ein ruhiger
Mellowbeat angesagt und die Lyrics richten sich natürlich an die Ladies. Cooles
Vocalsample im Chorus, die zwei Rapstrophen passen ebenfalls in den Rahmen. Großartig
zu meckern gibt es, wie immer auf "Quik is the Name", nichts.
I maybe Quik on the tables but I'm forever in bed
Because I grind it, and get behind it
And when my tape stops I get up and rewind it
I like to fuck it, I never suck it
And if you're dumb I get you sprung just like a cluck, bitch
8/10
Track 13: Skanless feat.
AMG, 2nd II None & Hi-C
Wir gehen einige Stufen nach unten in Sachen Niveau. Kein Wunder, wenn uns 2nd
II Nones Tha D mit Worten wie "Pussy ain't nuttin but a hole" begrüßt.
Den Rest der Lyrics könnt ihr euch denken. Um so zu reimen wie D im Intro muss
man wohl auch schon einige Gläser gekippt haben und mein Verdacht wird durch
die Tatsache bestätigt, dass D immer nur die Intros für die Rapstrophen
spricht, selbst aber scheinbar nicht mehr in der Lage ist mehr als vier gerappte
Zeilen abzuliefern. Noch ein paar G-Styles von Quik und Hi-C's Strophe, die er
zu einem nicht unbedeutenden Teil acapella rappt.
Sicherlich keiner der besten Songs zum Abschluss.
Once again it's the muthafuckin D
You wanna be my bitch, well you gotta pay a fee
You wanna get quoted, get your ass in the circle
We'll whoop your ass nigga till your eye turn purple ~ Tha D
6/10
Quik is the Name war 1991 eindeutig seiner Zeit voraus und wirkt zu einem
gewissen Teil sogar heute noch frisch. Für Quiks Debütalbum kann es nur eine
Wertung geben: 5/5